Wann endlich wird man bei der Basler Zeitung einsehen, dass es absolut kontraproduktiv ist, die Leserschaft auf dem Platz Basel, der mehrheitlich von rot-grün wählenden Menschen bewohnt wird, täglich mit einer Publikumsbeschimpfung einzudecken? Wann endlich wird man bei der BaZ von diesem unerträglichen Hickhack gegenüber allem abrücken, was in den Augen der Redaktion als „links“ zu qualifizieren ist? Wann endlich wird man, beispielsweise, dieser Kriegsgurgel Serkan Abrecht die Computer-Tastatur wegnehmen?
Aus unerklärbaren Gründen gewährt die Chefredaktion der BaZ Herrn Abrecht die Deutungshoheit in Sachen nationaler Sicherheit der Schweiz. Sie ist bei ihm leider schlecht aufgehoben. Stolz auf seinen Offiziersrang wie klein Fritzchen auf sein Luftgewehr, kommt und kommt er nicht über Bedrohungsphantasien heraus, die schon zu Zeiten des Kalten Krieges überholt waren. Gleichzeitig beschränkt sich sein dialektisches Vermögen darauf, all jene zu beleidigen, die ideologisch nicht im gleichen Sumpf waten wie er selbst. In seiner Kolumne vom 16.12.2019 kriegen (ach, wie originell!) einmal mehr die SP und die Grünen ihr Fett ab, und zwar in den Personen der Nationalräte Priska Seiler Graf und Balthasar Glättli. Sie ziehen den Unmut des selbsternannten Sicherheitsexperten auf sich, weil sie sich im Nationalrat Gedanken darüber machen, wie man mit den acht Milliarden Schweizer Franken, die die neuen Kampfflugzeuge kosten sollen, sinnvoll auf die gegenwärtigen echten Bedrohungen reagieren könnte. Mangels argumentativer Kompetenz werden sie von Herrn Abrecht als „flügellose Maulhelden“ diffamiert – eine geradezu groteske Projektion, ehrenrührig, wenn sie aus der Feder eines Ernstzunehmenden stammen würde. Wann endlich wird man beim Verlag in Zürich (denn die Basler Chefredaktion ist dazu offenbar nicht im Stande) erkennen, dass eine tumbe Beharrlichkeit auf Positionen von vorgestern kein Zeichen von Journalismus ist, den es sich zu verlegen lohnt?
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