Ohne Wenn und Aber erschliesst sich auch dem bisher Zaudernden die Notwendigkeit der Beschaffung neuer Kampfjets für die Schweizer Armee, seit am letzten Samstag die Patrouille Suisse, der Stolz unserer Luftwaffe, nicht in der Lage war, die Gemeinde Langenbruck zu orten. Wie sollte sie auch, mit über 40 Jahre alten Navigationsinstrumenten! Da Langenbruck erst 1145 urkundlich erwähnt wurde, dürfte es die Gemeinde kaum bis in die 1980er-Jahre ins Kartenmaterial der Armee geschafft haben. So haben sich halt die Jodlerfreunde in Mümliswil an den aviatischen Spielchen erfreut statt der Flieger in Langenbruck; kleine Fehlleistungen sind offensichtlich auch in der „besten Armee der Welt“ (Ueli Maurer) nicht zu vermeiden. Immerhin scheint empfehlenswert, über die Beschaffung des neuen Flugmaterials hinaus auch über den Kauf eines zuverlässigen Tomtom-Gerätes nachzudenken – im Fachhandel ab 130 Franken erhältlich –, mit dem sich Langenbruck, wie ich persönlich bestätigen kann, problemlos ansteuern lässt. Angesichts des Schnäppchens von 8 Milliarden für die neuen Jets sollte diese ergänzende Investition knapp noch drin liegen. Nachhaltiger - wenn auch etwas teurer - wäre es allerdings, den Piloten einen kleinen Nachhilfekurs in Landeskunde zu ermöglichen.
Wie schrieb der römische Dichter Juvenal vor 2000 Jahren: Manchmal ist es schwer, keine Satire zu schreiben.
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